Piñatex – so heißt die natürliche und vegane Alternative zu Leder, entwickelt von Dr. Carmen Hijosa. Dabei sind die Ananasblätter ein Abfallprodukt der landwirtschaftlichen Kooperativen und Kleinbauern.
Pinatex-Leder ist kostengünstig herzustellen, ohne zusätzliche Flächen, Wasser, Pestizide oder Dünger. Von der ursprünglichen Ananasfrucht geht nichts verloren: die Reste dienen als umweltfreundliche Düngemittel.
Herstellung von Leder und die Folgen
Dr. Carmen Hijosa kennt die Verhältnisse der Lederherstellung gut. Bis 1987 arbeitete sie noch selbst in der Leder-Industrie. Für die Umwelt und die Menschen, die an der Industrie beteiligt sind, sieht sie viele unzumutbare Produktionsbedingungen.
• Die chemischen Substanzen, die zum Gerben von Leder benutzt werden, sind hochgiftig. Viele lösen Allergien aus und einige sind nachgewiesenermaßen krebserregend.
• Häufig werden diese Chemikalien in umliegenden Gewässern entsorgt und dringen so in das umliegende Grundwasser ein, wodurch dann nicht mehr nur die Gesundheit der Arbeiter gefährdet wird, sondern auch die der umliegenden Bevölkerung.
• Der Wasserverbrauch bei der Produktion von Leder ist nicht zu unterschätzen: etwa 35 Liter, soviel passen in 3-4 Haushaltseimer, kommen auf 1 Kilogramm Leder.
Wie sieht die Zukunft aus?
Die Firma ananas anam mit Sitz in London vermarktet das Produkt Piñatex und es gibt eine große Nachfrage nach der veganen Lederalternative. Das Einsatzgebiet für Pinatex ist vielfältig: Aus dem atmungsaktiven und flexiblen Stoff können Kleidung, Schuhe, Taschen, aber auch ganze Möbel hergestellt werden. Designer wie Ally Capelino, Time IV Change, ROMBAUT, und NaeVegan produzierten erste Produkte und Firmen wie Puma und Camper erste Prototypen.
Wir sind begeistert
und wünschen uns mehr dieser innovativen grünen Ideen, die klassische umweltbelastende Produktionen ersetzen.